Warum im Verein züchten ?

Es gibt schon genug Regelungen, Gesetze und Vorschriften in Deutschland, muß das auch im Hobby sein ?

 

JA !

 

Hunde sind hochentwickelte und soziale Lebewesen, eine nicht artgerechte Aufzucht stellt oft die Weichen für lebenslange psychische und physische Probleme, die Hund und Halter belasten.

 

Wir brauchen jetzt nicht über die sogenannten "Wühltischwelpen" reden. Niemand sollte auch nur ansatzweise in Betracht ziehen, diese Tierquälerei zu unterstützen.Wir reden hier auch nicht vom sogenannten Auslandstierschutz. Wer einen Hund aus einem gut geführten deutschen Tierheim ein neues Zuhause bietet, hat Respekt verdient, denn es sind im allgemeinen "Wundertüten", die aber meist dankbar für ihre neue Chance sind.

 

Sie haben sie aber für einen Rassehund aus einer VDH-Zucht entschieden.

 

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung  ( vor der wir ja schließlich auch ganz am Anfang standen... auch wir dachten über einen Tierheimhund nach).

 

Im VDH werden jährlich laut VDH-Welpenstatistik in den 2 rassebetreuenden Vereinen VK und PPCD rund 300 "Kontinentale Zwergspaniels der Varitäten Papillon UND Phalene" gezüchtet - das ist im Vergleich zu anderen Kleinhunderassen wie Chihuahua (670)  , Havaneser (ca. 850)  oder Cavalier-King-Charles-Spaniel (ca. 1000) verschwindend gering.

Es gibt vergleichsweise wenige Züchter, die Würfe sind eher klein. Einen Züchter "um die Ecke" zu finden, ist da in manchen Bundesländern  eher ein Glücksfall.

 

Wir sehen uns als Erhaltungszucht für diese jahrhundertealte Rasse mit ihrer bewegten (und bewegenden) Geschichte.  Ohne verantwortungsvolle Reinzucht gehen nämlich nicht nur die Rassen verloren, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte der Menschheit. Ein gutes Beispiel dafür ist der allseits bekannte Großspitz, früher ein weit verbreiteter Haus- und Hofhund, heute auf der "Roten Liste für bedrohte Haustierrassen".

 

Was bekommt man für sein Geld ?

 

Da sind wir dann wieder bei den Regelungen, Gesetzen und Vorschriften:

 Als Züchter im Verband für Deutsche Kleinhundezüchter unterliegen wir der Zuchtordung.

Als Züchter in Deutschland unterliegen wir außerdem dem Deutschen Tierschutzgesetz ( §11 ff.) und werden vom Kreisveterinäramt abgenommen und kontrolliert.

 

Wer  sich das dann mal alles in Ruhe durchliest, stellt schnell fest, dass Erhaltungszucht nichts mit "Rüde auf Hündin = Welpen =  Geld verdienen" zu tun hat, auch wenn mir immer noch im Beruf und Privatleben Menschen begegnen, die mehr als verwundert sind, dass ich "nebenbei" noch arbeite, "wo ich doch Hunde züchte".

Nein - wir haben kein Ferienhaus in der Toscana ... nein - wir fahren nicht 3x im Jahr in den Urlaub (Unser letzter gemeinsamer Urlaub war 2009). Aber bitte kein Mitleid: Hundezucht ist unser Hobby .. oder besser eine Berufung, die unser Leben jeden Tag auf vielen Ebenen bereichert und verschönt, weil diese kleinen Hunde uns so viel geben.

 

Wenn Sie darüber nachdenken,mit ihrem Welpen  selbst irgendwann im VDH zu züchten oder sportliche Wettbewerbe (Agility, etc.)  zu besuchen, benötigen Sie ein VDH-Pedigree. Viele "Schwarzzüchter" inserieren ihre Welpen auch "mit Papieren".  Diese Stammbäume sind schnell am Computer gezaubert und auf Büttenpapier ausgedruckt.

 

Für "echte" VDH-Pedigrees müssen folgende Siegel auf den Papieren stehen:

 


Logo des betreuenden Rassevereins

(hier VK)


Logo  des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)

Der VK ist Mitgliedsverein des VDH. Als Dachorganisation von bundesweit 176 Mitgliedsorganisationen (Rassehunde-Zuchtvereine sowie Hundesportvereine) repräsentiert der VDH mehr als 650.000 Mitglieder. Über 250 verschiedene Hunderassen werden in den Zuchtvereinen des VDH betreut.[3] Die Mitgliedsvereine des VDH sind die 16 VDH-Landesverbände, 156 Rassehunde-Zuchtvereine sowie der Deutsche Hundesportverband und der Deutsche Verband der Gebrauchshundsportvereine.


Logo der FCI (Fédération Cynologique Internationale)

Die FCI nimmt nur einen Mitgliedsverband pro Staat auf. Dieser muss alle von der FCI anerkannten Rassen vertreten. In Deutschland hat diese Aufgabe der VDH.

Die 90 FCI-Mitglieder verteilen sich im April 2015 wie folgt auf die fünf Sektionen der FCI: Europa, Lateinamerika/ Karibik, Asien, Afrika, Naher Osten. Die drei anderen großen Dachverbände neben der FCI sind der britische Kennel Club (KC), der American Kennel Club (AKC) sowie der Canadian Kennel Club (CKC). Diese vier Verbände erkennen ihre Registrierungen gegenseitig an, soweit die entsprechenden Rassen anerkannt sind, und haben Kooperationsabkommen geschlossen